In der Süddeutschen Zeitung gab es neulich einen Beitrag über Werbung auf Fußballtrikots. Tatsächlich war es Eintracht Braunschweig als erste deutsche Mannschaft, die mit Trikotwerbung spielte trotz Widerstands des DFB. (Wormatia Worms hatte zwar Jahre vorher es mit Caterpillar auch probiert, aber aufgrund des Gegenwinds vom DFB  nicht umgesetzt) Mutig zeigte damals Jägermeister nur sein Wappen mit Geweih und nicht den Namen.

Ein Symbol reicht

Braunschweig hat damals das gemacht, was viele Marken heutzutage noch nicht können oder es einfach noch nicht tun. Denn sie haben nicht den Bekanntheitsgrad und sind im Bewusstsein der Gesellschaft nicht so verwurzelt, dass sie mit Bestandteilen ihres Corporate Designs wahrgenommen werden können und damit nicht platt “plakativ” Werbung machen (müssen). Also Nike könnte z.B. “Just do it” schreiben, McDonalds bräuchte nur sein goldenes M zeigen oder Audi betitelt seine Trikots mit “Vorsprung durch Technik”. Jeder weiss was gemeint ist. Unsere Gesellschaft ist mit Werbung aufgewachsen und filtert unbewusst statische Werbebotschaften.

Der Konsument konnte die Werbung mitgestalten

Jägermeister stand auch schon immer für interessante Werbung und war somit zurecht ein Trendsetter. Neben der grafisch/stilistischen klaren Linie ihres Erscheinungsbildes erinnert sich jeder noch an die Printwerbung mit der Headline “Ich trinke Jägermeister, weil…….” Jeder, der eine gute Idee hatte, konnte seinen Satz bei Jägermeister einreichen und mit etwas Glück und einer guten Idee wurde dieser auch realisiert und prämiert.

Autor: Robert Bree

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