Ute Blindert ist Netzwerkerin mit Leib und Seele. Sie hilft Unternehmen, mit Social Media Reichweite und Sichtbarkeit zu nutzen. Dabei beachtet sie immer den Menschen trotz fortschreitender Entwicklung der Technik. Sie fragte mich, die Logo Gesatltung für den Netzwerkbooster zu übernehmen.
Briefing für die Logo Gestaltung
Mit dem Netzwerkbooster schafft Ute Blindert eine Plattform für den digitalen Austausch unter UnternehmerInnen. Es wird eine Plattform mit zielgerichteten Weiterbildungsmöglichkeiten (Academy) und regelmäßige Online-Events. Mit ihrem ersten Netzwerkbooster am 9.10.2020 fand schon der erste Event statt, der gezeigt hat, wie erlebbar ein Online Event sein kann.
Der Schriftzug soll sehr persönlich sein, damit dem Betrachter keine Berührungsängste aufkommen. Er soll praktisch einladend wirken und einen gewissen Enthusiasmus bei Betrachtung entfachen. Im Idealfall bekommt ein Interessierter bei Anblick des Logos schon Lust, an den Aktivitäten teilzunehmen. Sowohl männliche und weibliche Personen sollen sich angesprochen fühlen.
Blick hinter die Kulissen
In allen meinen Logo Gestaltungen ist der Auftraggeber vom ersten Strich an mit dabei und hat immer Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand der Logo Gestaltung. Diese Herangehensweise hat sich bewährt, damit nichts entsteht, worüber der Auftraggeber nicht Bescheid weiß. Durch die aktive Teilnahme an der Entwicklung des Logos fühlt sich der Auftraggeber auch mehr motiviert und beteiligt am Prozess.
Skizzenphase 1
Die erste Skizzenphase ist eine sehr wichtige Phase, denn hier werden verschiedene Schreibstile skizziert und getestet. Welche Wirkung haben welche Buchstaben? Viele Möglichkeiten werden aufgezeigt, um ein Gefühl für einen Ausdruck zu bekommen. Wenn eine Skizze schon gut funktioniert, dann wird es meistens durch die Digitalisierung bestätigt und meistens verbessert. Wenn eine Skizze nicht funktioniert, dann kann die Computerarbeit auch nichts mehr retten.
Hier siehst du eine Auswahl der ersten Skizzenphase mit einigen möglichen Lösungen. In dieser Phase ist die Perfektion der Buchstaben und Abstände nicht so wichtig. Eine größere Bedeutung haben die Schriftzüge und ihre jeweilige Wirkung, die sie ausstrahlen. Auch Details können von der einen oder anderen Skizze gesammelt und evtl. in einer Lösung mit aufgenommen werden.
Skizze 4 und 6 sind in der engeren Wahl, die am meisten den gewünschten Ausdruck transportieren. Beide bringen eine gewisse Dynamik mit, wo der „Booster“ mit einer leicht „racketenhaften“ Darstellung erkennbar ist. Und sie haben eine gewisse Kompaktheit und Konsistenz in Stil und Buchstaben. Wichtig zu erwähnen ist auch das Trennen des Wortes, damit Sie übereinander stehen, somit bekommt es eine kompaktere und ausgewogenere Darstellung.
Auch die Nutzung bei einem sehr langen Wort ist kompliziert, da es im Layout auf Devices und im Web zu viel horizontalen Platz einnimmt. Bei Verkleinerung ist es dann auch nicht mehr gut lesbar.
Ein weiterer Vorteil ist die sinnliche Trennung durch die optische Trennung: Somit wird dem Betrachter sekundenschnell klar, es geht um Netzwerk und Booster.
Skizzenphase 2
Im Idealfall wählen wir eine finale Skizze aus Phase 1 und sie wird größer detaillierter gezeichnet mit gewünschten und notwendigen Korrekturen. Weitere Varianten sind aber noch hinzugekommen und bisherige Skizzen korrigieren wir.
Skizze 1 und 2 sind neu. Bei der 1 ist der Schriftstil von beiden Wörtern unterschiedlich, dadurch wird der Booster noch mehr hervorgehoben. Dennoch ist es eine sehr kompakte Lösung. Die 2 bietet einen Brushpenstil wie die Skizze 4, der mit Bleistift simuliert ist (nicht mit Brushpen geschrieben wie die Nr. 4) und kann daher dickere Striche haben als die 4, was für ein Logo sinnvoller ist. Wie sieht ein Logo verkleinert aus? Kann man es noch lesen oder erkennen?
Die Entscheidung ist auf die Skizze 5 gefallen, wo wir noch an Details des Anfangsbuchstabens und des k’s arbeiten. Die Balance im Ausdruck und im Gewicht von beiden Wörtern sollte harmonisch und stilistisch aus einem Guß sein.
Digitalisierung des Logos
Wir vektorisieren den Schriftzug. Nach jeder Phase gibt es Rücksprache mit dem Auftraggeber, wo das Vorgehen und die Gründe dafür beschrieben werden und wo der Auftraggeber seine Meinung und Wünsche formulieren kann. Bei der Vektorisierung ist eine präzise Vorgehensweise sehr wichtig, weil bei jeder Vereinfachung die Gefahr läuft, den Ausdruck und Flow aus der Skizze zu verlieren.
Deswegen rate ich ab von der Automatisierungsfunktion bei Illustrator, wo so ein Schriftzug mit einem Klick vektorisiert wird. Nachteil: Es gehen elementar wichtige Nuancen verloren und es werden einfach zu viele Ankerpunkte gesetzt. Das macht das Korrigieren unmöglich. Es ist bei dieser Arbeit ein geschultes optisches Verständnis von Buchstaben und Abständen wichtig. In dieser Phase korrigieren wir Feinheiten, die der Auftraggeber nicht unbedingt wissen muss, die aber dennoch wichtig sind.
Präsentation
Wir schauen die Vektorversion mit den besprochenen Korrekturen gemeinsam an inklusive weiterer Varianten. In diesem Fall gibt es Alternativen zu N und K (1,2,3/4,5,6), verschiedene Neigungswinkel (1,4/2,3,5,6) und unterschiedliche Unterstriche (1,2,3,4/5,6).
Die finale Version sollte man immer auch invertiert betrachten, (in diesem Fall in Weiß auf schwarzen Hintergrund), denn die hellen Buchstaben wirken größer auf dunklem Hintergrund. Das kann zur Folge haben, bestimmte Details anzupassen. Tipp: Nimm dir immer Pausen zwischen einzelnen Korrekturschleifen. Ein nüchterner Blick auf Logos hilft sehr, um eine objektive Sicht zu behalten.
Das Sagte Ute Blindert nach der Zusammenarbeit
“Eine gute Entscheidung, mit Robert Bree zusammenzuarbeiten. Ich merkte vom ersten Telefonat an, wie ernst er mein Anliegen nimmt und wie wichtig es ihm ist, meine Idee zu verstehen. An manchen Punkten sind wir irre tief in die Bedeutung von Schrift eingestiegen. Ich bin rundum zufrieden mit MEINEM Netzwerkbooster-Logo und freue mich vor allem am “dicken B”!” Vielen Dank an dieser Stelle für die tolle Zusammenarbeit!
Hier geht es zum Netzwerkbooster von Ute Blindert
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Text und Bilder: Robert Bree