(Werbung) Auf Chris Campe wurde ich im Internet aufmerksam, ich hatte gesehen, dass Sie Workshops in Hamburg anbietet. Nach einiger Zeit kam ein Kontakt anhand einiger Kommentare über Instagram zustande und ich verfolgte die Entstehung vom „Handbuch Handlettering“. Nachdem es veröffentlicht war, habe ich es mir sofort bestellt. Ich hatte keine Erwartungen, aber aufgrund der Einblicke von Instragram, dachte ich mir schon, dass es sich um ein ernstzunehmendes Werk handelt.
Zum Handbuch
Ich würde das Buch in zwei Abschnitte teilen: Grundlagen der Kunst der Buchstaben und Praxiserfahrungen aus Projekten von der Idee bis zur Realisierung. Ich betone Grundlagen, weil Chris wirklich einen fundierten Einstieg in das Thema Handlettering gibt. Sie beschreibt und illustriert ausführlich den theoretischen und praktischen Teil der Buchstabenkunst.
Brush Lettering
Kapitel 3 erklärt auch die Grundlagen des Brush Lettering. Es erklärt alles theoretisch, animiert aber gleichzeitig praxisorientiert und detailliert zum Selbst-Üben. Es werden keine Details ausgelassen – die Technik, die korrekte Strichrichtung, der Druck, die Abstände oder klassische Fehlerquellen. Du bekommst alles gesagt, was du zum Üben wissen solltest.
Eine Komposition selbst üben
Mit dem Abschnitt über Brush Lettering geht das Buch über zu mehr praxisorientierten Übungen. Du kannst anhand eines klaren Plans deine eigenen Kompositionen verbessern. Aber nicht nur das Üben wird dir gezeigt, sondern auch, was du üben kannst, um deinen Stil zu verbessern oder gar zu finden.
Illustrative Schrift mit Handlettering
Ab Kapitel 4 geht es nun an ein komplettes Handlettering Projekt, welches beschrieben wird von Briefing und Recherche, über den Skizzierprozess bis zur finalen Form. Trotz des praktischen Bezugs mangelt es nicht an allgemeinen Erläuterungen und Tipps für jeden einzelnen Part. Besonders deutlich wird in diesem Buch die leicht verständliche Abfolge der einzeln aufgezeigten Schritte. Als Leser fühlst du nie, dass ein Schritt zu schnell ablief oder übergangen wurde.
Der gesamte Entwurfsprozess wird am gezeigten Praxisbeispiel im Detail erklärt. Auch die Korrekturphase, der digitale Prozess mitsamt der Reinzeichnung ist Teil davon.
Beispiel einer komplexen Komposition
Anhand eines weiteren Beispiels erklärt Chris eine aufwändigere Komposition von der Idee bis zum finalen Ergebnis. Es folgen noch weitere anspruchsvollere Übungen und schließlich ein eigenes Kapitel über den Digitalisierungsprozess. Abschließend gibt es noch Tipps bei der Kreation eines Logoschriftzugs. Der Anhang ist nochmal interessant, wo verlässliche und anspruchsvolle Medien zum Thema Handlettering angesprochen werden.
Fazit über das Handbuch Handlettering
Das Buch nennt sich „Handbuch“ obwohl es eigentlich viel mehr Wissen in sich trägt als ein „mal schnell gezücktes“ Handbuch. Es ist voll von Informationen über das Handlettering, die ich jedem Anfänger aber auch fortgeschrittenen Buchstabenliebhaber empfehle. Dazu schreibt Chris Campe auf eine freundliche und nette Art, sodass die Masse an nützlichen Informationen leichter zu verarbeiten ist. Die Grundlagen nehmen in diesem Buch einen wichtigen und großen Part ein. Der teilweise erwähnte historische Bezug unterstreicht, mit welcher Tiefe Chris die sogenannten „Basics“ erläutert.
Da bisher die meisten Quellen zum Thema Handlettering aus dem englischen Raum kommen, freue ich mich, dass wir mit diesem Buch ein deutschsprachiges Exemplar haben.
Autor: Robert Bree
Fotos: Chris Campe
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